Mitte 2017 und es wird immer schwieriger.

Margrit geht es immer schlechter, aber meine Mutter, die Sie pflegt, möchte sich nicht eingestehen dass es fast unzumutbar wird.

Damit meine ich nicht nur die Klogeschichten/Toilette, sondern auch vor allem physisch vom Gewicht her. Meine Mutter reibt sich auf und ist nun seit Wochen auch MagenDarm-krank, möchte aber nicht zum Arzt.

Andererseits möchte Sie – meine Mutter das so – und ist wie immer dickköpfig(st). Also was soll ich machen, ich lasse es wie es ist.

Margrit hat manchmal noch hellere/wache Momente, aber ich habe den Eindruck – obwohl ich Sie wesentlich seltener sehe – dass diese Momente stark abgenommen habe.

Mein Bruder pflegt auch mit, weil sie zu dritt in dem Haus wohnen. Auch für ihn, der selbst keine einfache Laufbahn hat, wird die Situation immer schwieriger.

Ich befürchte, dass das noch einige Monate so gehen kann und wir dann eine andere, vermutlich Heim-Lösung suchen müssen, obgleich ist weiss, dass Sie dann dort sterben wird.

Keine schönen Gedanken, aber ich kann nicht ändern, so gerne ich es ändern wollen würde. Für alle Beteiligten. Auch vor allem für meine Frau und unser Kind, die dann Ihre Mutter bzw. Grossmutter verlieren würden.

PS: ich muss hinzufügen dass die Überschriften mitnichten auf mich zutrifft, denn ich bin quasi kaum vor Ort, nur alle 4-6 Wochen und dann nur wenige Stündchen, alle anderen genannten Personen haben bis zu 24 Stunden mit Margrit zu tun, das ist schon unglaublich – ich befürchte dass ich das nicht könnte, weder geistig, noch körperlich.