Schwerer epileptischer Anfall

Meine Mutter berichtete heute kurz per E-Mail dass Margrit einen schweren und vor allem auch langen epileptischen Anfall hatte. Meine Mutter hielt Sie wohl lange im Arm.

Im Anschluss kümmerten sich abwechselnd meine Mutter und mein Bruder um Margrit.

Nach einem langen Schlaf ging es Ihr wohl besser,
Aber auch die Körperpflege wird immer schwieriger.

Abends meinte meine Frau dass dies bedeutet das erneut große Teile des Gehirns abgestorben seien.

Ich bin ratlos und bleibe einsilbig, man kann nichts Positives sagen, nur abwarten wann der Mensch irgendwann stirbt – nicht schön.

Mein ältester Onkel hat schweren Krebs und Metastasen, der Vater meiner Frau Prostata-Krebs, meine 91-jährige Großmutter sieht wg. Ihres Sohnes/meines kranken Onkels auch nicht mehr gut aus und dann noch die Mutter meiner Frau. Ich befürchte nichts gutes für 2018.

Mitte 2017 und es wird immer schwieriger.

Margrit geht es immer schlechter, aber meine Mutter, die Sie pflegt, möchte sich nicht eingestehen dass es fast unzumutbar wird.

Damit meine ich nicht nur die Klogeschichten/Toilette, sondern auch vor allem physisch vom Gewicht her. Meine Mutter reibt sich auf und ist nun seit Wochen auch MagenDarm-krank, möchte aber nicht zum Arzt.

Andererseits möchte Sie – meine Mutter das so – und ist wie immer dickköpfig(st). Also was soll ich machen, ich lasse es wie es ist.

Margrit hat manchmal noch hellere/wache Momente, aber ich habe den Eindruck – obwohl ich Sie wesentlich seltener sehe – dass diese Momente stark abgenommen habe.

Mein Bruder pflegt auch mit, weil sie zu dritt in dem Haus wohnen. Auch für ihn, der selbst keine einfache Laufbahn hat, wird die Situation immer schwieriger.

Ich befürchte, dass das noch einige Monate so gehen kann und wir dann eine andere, vermutlich Heim-Lösung suchen müssen, obgleich ist weiss, dass Sie dann dort sterben wird.

Keine schönen Gedanken, aber ich kann nicht ändern, so gerne ich es ändern wollen würde. Für alle Beteiligten. Auch vor allem für meine Frau und unser Kind, die dann Ihre Mutter bzw. Grossmutter verlieren würden.

PS: ich muss hinzufügen dass die Überschriften mitnichten auf mich zutrifft, denn ich bin quasi kaum vor Ort, nur alle 4-6 Wochen und dann nur wenige Stündchen, alle anderen genannten Personen haben bis zu 24 Stunden mit Margrit zu tun, das ist schon unglaublich – ich befürchte dass ich das nicht könnte, weder geistig, noch körperlich.

Neues Jahr

Margrit geht es so weit ok. Die Pflege bei meiner Mutter daheim hat die Situation erheblich verbessert. Ganz Sätze kann man sogar mit Ihr sprechen und es ist verwunderlich wie differenziert Sie sich manchmal unterhält. Keine langen Sätze, aber man kann verstehen was Sie ausdrücken möchte. Das war Ende 2014 im Heim nicht mehr möglich, gar nicht mehr.
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Seit zwei Monaten in Einzelpflege

So, fast zwei Monate ist es nun her dass Margrit nicht mehr in dem Heim lebt – die meisten Dinge sind besser geworden.

Seit einem zweiten Krampfanfall vor zwei Wochen geht es Ihr gefühlt sogar wieder mental besser: So erinnert sich z.B. Wieder an Personen und Ihre Namen, das war im November & Dezember nicht der Fall. Auch kann Sie sich wieder klarer sowie gewählter ausdrücken – und zählen kann Sie wieder, zumindest bis fünf, und auch Ihren Nachnamen kann Sie wieder schreiben. Wow.

Ansonsten dasselbe Programm, aber langsam spielt es sich ein. Nicht so schlecht. Besser als im Heim laeuft es allemal.